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Ich weiß, die Bombe wird weiterrollen, wird mit dem Zünder den harten Steinboden berühren.

Und wie ein Blitz bin ich um die Ecke, bin dicht an der rechten Felswand …

Ein grauenvoller Knall ertönt …

An mir vorüber fegt der Luftstoß der Explosion wie der Windstoß eines tollen Orkans …

Kein Schrei gellt auf …

Nur Gestein bröckelt ab …

Gestein poltert herab …

Und die Pinasse, getroffen von der ungeheueren Kraft des Luftstoßes, erbebt und zerrt an ihren Tauen, – die Wache ist lang hingeschlagen, Stimmen werden laut, die Kabinen des flinkem gedeckten Bootes speien Männer aus, zuletzt die Begum, in einen schwarzseidenen Mantel gehüllt.

Die aufgepeitschten Wasser des felsüberdachten Beckens beruhigen sich, der Wachtposten kommt auf die Beine, und ich, im vollen Lichte pendelnder Lampen stehend, bin Zielscheibe von einem Dutzend Büchsen, bin zu benommen, mich zu bewegen, stehe da wie gelähmt …

Keine fünfzig Meter vor mir droht der Tod aus schwarzen Mündungslöchern.

Ich weiß, der Schein spricht gegen mich, die Aschfahlen müssen den Umständen nach mich für den Attentäter halten, das Gesicht der Begum spiegelt den Widerstreit ihrer Empfindungen wieder, sie möchte mich schonen, sie darf es nicht, sie hat mich durch Garzia, von dem kaum mehr Fetzen übrig sein dürften, als ihr unbequem entführen lassen wollen, – nun findet sie mich hier wieder – scheinbar einen erbitterten Feind, der keine Hemmungen kennt …

Und sie und ihre Leute?! Hätten sie uns nicht

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/134&oldid=- (Version vom 30.6.2018)