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Bilde: Käpten Garzia, Dolores und die Nigger des Schoners wollen Ernest Gardener befreien!

Eine Blendlaterne blitzt für Sekunden auf, der schwache Lichtschein genügt: Acht Leute, bewaffnet, biegen in den Gang rechter Hand ein, der zu der Wassergrotte hinabführt, wo die Pinasse am Ufer vertäut liegt.

Die so jäh für uns veränderte Lage erfordert einen schnellen Entschluß. Daß Garzia und Dolores an Ernests Betrügereien beteiligt sind, steht für mich fest. Wie sie es freilich fertiggebracht haben, die mit Nummern versehenen Goldbarren zu stehlen und einen Teil davon verschwinden zu lassen, bleibt ihr Geheimnis. Sie müssen die Sache ganz raffiniert angefangen haben, denn ohne Zweifel werden doch die Empfänger der Barren in Indien das Eintreffen jeder Schiffsladung auch der Zahl der Barren nach der Begum gemeldet haben, vielleicht wieder durch die Vermittlung Gardeners, und dann könnten die Ziffern von ihm allerdings geschickt gefälscht worden sein. – Wollen die Leute des Schoners nun Gewalt anwenden? Unmöglich können sie Ernest ohne Kampf befreien, Gardener befindet sich bestimmt an Bord der Pinasse, und von den Aschfahlen sind mindestens zwanzig zur Stelle.

„Bleibt hier!“, flüsterte ich Pi und Kosima zu. „Ein einzelner Mann verbirgt sich leichter, – ich muß erst feststellen, was die Bande eigentlich vorhat.“

Ich finde keinen Widerspruch, meine Gefährten sind einsichtsvoll genug, meine Gründe für mein Vorgehen ohne Begleitung anzuerkennen.

Ich gleite in die Finsternis hinein, die Arme vorgestreckt, die Richtung kenne ich, ich finde

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/131&oldid=- (Version vom 30.6.2018)