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weshalb nicht?“ fragte sie erregt, da sie mit Recht neue Ereignisse vermutete.

Pi, dessen siebzig Lenze (genau kannte er sein Alter nicht) ihn in peinlichen Lagen hier zum großväterlichen Friedensengel erhoben, sagte seltsam weich, so weit sein Organ überhaupt weich zu nennen ist, – er sagte also wie eine nicht ganz sorgfältig geölte, kreischende Tür:

„Miß, setzen Sie sich …“

Seine Feierlichkeit ließ Kosima das Böseste ahnen.

„Was … gibt es?! Ihre Sammetaugen hingen angstvoll an mir, und ich tat in diesem Falle das richtige, zog sie auf meine Knie und beruhigte sie, wobei ich selbst etwas unruhig wurde.

Mein Schoß war Kosimas liebster Freundschaftssessel.

Pi, alter Pirat, fragte blumenreich:

„Miß, Sie kennen den Mann, der in Merida ein prächtiges Haus hat und der das Gold im Übermaß verdient …?“

Schon damals, als Ernest Gardeners Namen zwischen uns als der des Vertrauten der Begum nach der Szene im Kielraum des Schoners genannt worden war, hatte sich das Mädchen recht schweigsam verhalten. Jetzt schmiegte sie sich fester an mich, und … nickte widerwillig …

„Ja – – leider!“

– Ein neues Stück des Schleiers, der über den Geheimnissen der blonden Begum hing, war gelüftet worden …


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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/118&oldid=- (Version vom 30.6.2018)