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– Ich möchte hier nachträglich eine Bemerkung einflechten. Als ich Vorstehendes schrieb, ahnte ich noch nicht, daß auch das Rätsel um die Begum Ariane 3. und ihr Reich Indra gleichfalls mit Politik eng verknüpft war. –

– Die Nacht war wolkig, düster, drückend heiß und regenschwer. Ich turnte nach kurzem Händedruck mit Pi auf den dicken Ast, der über unser Boot hinwegragte, gelangte so ans Ufer, schlich lautlos im Gestrüpp dahin und spannte alle Sinne an, einem der vielleicht inzwischen zu einem Patrouillengang aufgebrochenen Gegner rechtzeitig auszuweichen.

Meine Gedanken irrten trotzdem von der immerhin bedrohlichen Gegenwart zuweilen ab und spürten den unklaren Zusammenhängen abermals nach, die Leslie und Kosima als Geschwister (sie waren bestimmt Engländer) mit dem Geheimnis der blonden stolzen Begum verbanden. Die Hauptfrage blieb: Wie hatten die Geschwister von der Existenz und dem Reich der Begum Kenntnis erhalten, und weshalb hatte Leslie dann allein das Wagnis unternommen, die „Schlafenden Wale“ aufzusuchen?!

Hier stellten sich alle Vermutungen, alle Schlußfolgerungen als müßig heraus. Ich fand keine Antwort, keine Erklärung, und selbst die noch so sehr aufgepeitschte Erfindungsgabe streikte gegenüber dieser Hauptfrage.

Unbehelligt gelangte ich auf die erhöht liegende, buschreiche Felsterrasse, von der aus wir als ständige Beobachter den Schoner mit seiner Millionenladung gerade unter uns hatten.

Ich lugte durch die hohen Grasbüschel hinab.

Das Deck zeigte das übliche Bild: Zwei Laternen

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/103&oldid=- (Version vom 30.6.2018)