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Das Ausland. 1,2.1828


06) Die Drosselklappe (Throttle-Valve) der Hauptdampfröhre, welche durch die Handhabe nach Gefallen geöffnet oder geschlossen werden kann.
07) Das Wasserbecken, das die volle Länge und Breite des Wagens einnimmt.
08) Der Kutschkasten, in welchem Passagiere sitzen.
09) Außen-Passagiere.
10) Der Hinterkasten, welcher den Dampfkessel und den Ofen enthält.
11) Die Separators, in welchen der Dampf vom Wasser geschieden wird, indem dieses in den Dampfkessel zurückkehrt, und jener in die Dampfröhren aufsteigt.
12) Die Pumpe, durch welche das Wasser aus dem großen Becken in den Behälter gepumpt wird.
13) Die Haupt-Dampfröhre, die von den Separatoren aus unter dem Kutschkasten hin zu der Drosselklappe und den Cylindern Nro. 16. geht.
14) Die Rauchfänge, vier an Zahl.
15) Die drei verbundenen Wagenbäume.
16) Die Cylinder, zwischen den Bäumen, je einer, durch welche die Stämpel wirken.
17) Klappenbewegung, welche abwechselnd zu beiden Enden der Stämpel Dampf führt.
18) Kurbeln (Cranks), welche auf die Achse wirken.
19) Forttreiber (Propellers), welche beim Bergauffahren in Bewegung gesetzt werden.
20) Die Schleife (Drag), welche als Hemmkette dient.
21) Der Griff (Clutch), welcher an der Achse angebracht ist und bei dem Herumdrehen derselben in eisernen Stäbe, Verlängerungen der Speichen, der Büchse (box) greift, und dadurch die Räder herum dreht.
22) Die Sicherheitsklappe, welche den erforderlichen Druck des Dampfes bestimmt.
23) Die Oeffnung, durch welche das Wasserbecken gefüllt wird.
Fig. II. Die Hinterseite des Dampfwagens.
01) Die Ofenthür.
02) Die Hähne der beiden Maaßstäbe, der obere für den Zustand des Dampfes, der untere für die Quantität des Wassers.
03) Dampfröhren, welche den Dampf leiten, daß er auf die Stämpel wirkt.
04) Der Blasehahn (Blow-Cock).
05) Der Hahn, um das Wasserbecken zu leeren.
06) Die Rauchfänge.
07) Die Röhren, durch welche das Wasser aus den Separators in den Dampfkessel getrieben wird.
08) Die Dampfseparators.




Betrachtungen über die financielle Lage Englands.


(Fortsetzung.)

Unserer Ansicht nach wird daher die schwere Besteuerung, der wir unterliegen, noch bei weitem verderblicher für die Zukunft werden, als sie es für die Gegenwart schon ist. Während des Krieges konnte man seine Kapitalien nicht wohl in andere Länder schaffen, und die großen Ausgaben, wozu der Staat genöthigt war, wurden großentheils durch die Einschränkung und den Fleiß, wozu die schweren Steuern alle Klassen zwangen, wieder ersetzt. Aber die jetzige Zeit des Friedens setzt die übrigen Nationen nicht nur in den Stand, jene Gegenstände selbst zu produciren, die wir ihnen sonst zuführten und wodurch es uns möglich wurde, unsere verhältnißmäßig schweren Lasten zu tragen, – sondern sie macht es auch außerdem ungewöhnlich leicht, unsere Kapitalien zu ihnen hinüber zu versetzen. Freilich sind die verderblichen Folgen unseres Abgabesystems nicht von der Art, daß sie sich schnell zeigen; sie untergraben den Staat nur langsam; auch wirkt ihnen jede für die Industrie bedeutende Erfindung entgegen, da sie die Produktion vermehrt und eben dadurch den Druck der Lasten vermindert. Aber wenn man auch mit Recht noch auf dergleichen Erfindungen hoffen darf, so darf man sich doch keinesweges darauf unbedingte Rechnung machen; und gesetzt auch, sie werden wirklich gemacht, so ist es klar, daß sich das Monopol derselben nicht erhalten kann, und daher, bei der unabwendbaren Weiterverbreitung, die schwere Besteuerung als eine stete Prämie für die Ausführung der Kapitalien wirkt, und daher am Ende nothwendig höchst nachtheilig werden muß.

Unter diesen Voraussetzungen, kann es von Niemand in Zweifel gezogen werden, daß es strenge Pflicht der Minister sey, jede mögliche Einschränkung in den Staats-Ausgaben zu machen, die sich mit der Sicherheit und Unabhängigkeit des Landes verträgt. Nichts konnte daher beruhigender seyn, als Herrn Cannings Verheißung, die durch die Thronrede bei der Entlassung des letzten Parlaments bekräftigt wurde, daß nämlich die Minister beschlossen hätten, alle Gegenstände, welche die Staats-Einnahmen und Ausgaben beträfen, der Untersuchung eines Comite zu unterwerfen, und daß sie fest entschlossen seyen, dem Staate jede unnütze Ausgabe zu ersparen. Wir glauben, daß Lord Goderich und seinen Collegen das öffentliche Wohl zu sehr am Herzen liegt, als daß sie einen Augenblick anstehen sollten, jede mögliche Einschränkung in Ausführung zu bringen, und sie können versichert seyn, daß der Entschluß im Geiste des Hrn. Canning’s fort zu handeln, trotz der Opposition, die sie von selbstsüchtigen, und leider nur zu einflußreichen Männern zu erwarten haben, ihnen ein Recht auf die Dankbarkeit der Nation geben wird. Indessen dürfen wir uns nicht verbergen, daß wir von Ersparungen, die selbst der wohlwollendste, und dabei der mächtigste Minister machen könnte, immer noch keine wesentliche Erleichterung zu erwarten haben. Freilich ist die Verminderung der Staatslasten auch nicht das Einzige, vielleicht nicht einmal das Wichtigste, was sich für ein streng durchzuführendes Ersparungssystem sagen läßt. Die Menge von unnöthigen Beamten und ihre übermäßige Besoldung hat schon an und für sich den nachtheiligsten Einfluß. Eine Regierung, welche das öffentliche Zutrauen besitzt, bedarf eines solchen unnützen Beamten-Heeres nicht; dahingegen eine Regierung, der ein gehöriger Rückhalt im Volke fehlt, es als eine Stütze gebrauchen kann, um ein Regierungssystem zu verfolgen, welches den Wünschen und den Interessen des Volkes gleich zuwider ist. Einer patriotisch gesinnten und wahrhaft aufgeklärten Administration muß es am Herzen liegen,

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: Das Ausland. 1,2.1828. Cotta, München 1828, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Ausland_(1828)_052.jpg&oldid=- (Version vom 23.2.2020)