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die Spur helfen. War er ein Auswanderer, so suchte er den Literaten hinter dem Ofen, wo er selbst steckt: ein gar nicht ungewöhnlicher Fall; hatte er dagegen die Freude, ein Nesthocker zu sein, so kannte er natürlich keine größere Beschimpfung für seinen Mitmenschen, als wenn er ihn als sein Gegenbild ausschreit und Gott dankt, daß er nicht ist, wie dieser da.

Der famagläubige Korrespondent der Düsseld. Ztg. fügt noch hinzu, daß dem Dr. Mügge der Bescheid geworden sei, seinem Auswandern stehe zwar nichts entgegen, doch könne seiner Gattin ihre Pension im Auslande nicht bezahlt werden. Das kommt davon, wenn die Leute die Gesetze nur lernen sollen; gelernter Stoff ist todter Stoff und nicht Jeder hat ein gutes mechanisches Gedächtniss. Der Berlin-Düsseldofer Korrespondent hat’s auch nicht, sonst wüßte er, daß man bei einem Verluste von 10 pCt. seine Pension ganz nach Belieben im Auslande verzehren kann.


3.

No. 87—88.

29. März 1842.

Dunker, der Verleger der „Literarischen Zeitung“, kündigte dem Redakteur derselben im vorigen Jahre an, daß er das Blatt wegen zu geringer Einträglichkeit eingehen lassen werde. Der Redakteur hatte bisher 720 Thlr. erhalten, dafür aber die Honorare bezahlen müssen. Im Dezember machte er nun dem Verleger plötzlich den Vorschlag, ihm die Redaktion noch länger zu lassen, wogegen er sich um 200 Thlr. weniger begnügen wolle, falls nämlich derjenige § gestrichen würde, welcher dem Verleger eine Stimme bei der Wahl der Artikel einräumt. Mit Erstaunen sah nun der Verleger, der zwar nicht einsah, wie der Redakteur bei so geringer Einnahme bestehen könne, dieß jedoch auch nicht weiter seine Sorge sein ließ, wie mit Anfang dieses Jahres neue namenlose Geister in