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GEGENWORT
EINES
MITGLIEDES DER BERLINER GEMEINDE
WIDER DIE SCHRIFT
DER SIEBEN UND FUNFZIG BERLINER GEISTLICHEN:
DIE CHRISTLICHE SONNTAGSFEIER,
EIN WORT DER LIEBE AN UNSERE GEMEINEN


 Liebe Brüder und Schwestern!

Es ist ein Wort der Liebe an uns gerichtet worden, dem wir unsere Ohren nicht verschließen dürfen. Am ersten Tage dieses Jahres wurde den Kirchengängern Berlins ein Schriftchen im Gotteshause überreicht, das den Titel führt: „Die christliche Sonntagsfeier. Ein Wort der Liebe an unsere Gemeinen,“ und das uns Alle gar nahe angeht. Fassen wir den Inhalt desselben, bevor wir ihn später im Einzelnen beherzigen, in die wenigen bezeichnenden Worte der zweiten Seite zusammen: „Da es unleugbar ist, daß der Verfall der Kirche äußerlich am stärksten offenbart durch die Entweihung der kirchlichen Feiertage, und daß die Glieder anderer Religionsgemeinschaften an der Art, wie diese Tage unter uns begangen werden, den größten Anstoß nehmen u.s.w., so bieten wir unsern Gemeinen zunächst die folgende Schrift „über die christliche Sonntagsfeier“ dar, nicht meinend, daß diese Angelegenheit die höchste sei im Wesen der christlichen Frömmigkeit, sondern weil wir glauben, daß für das Höchste, nämlich die christliche Wahrheit und Liebe, eine größere Empfänglichkeit und eine erweiterte Thätigkeit wird gewonnen sein, wenn die heiligen Tage ihrer ursprünglichen Bestimmung,

Empfohlene Zitierweise:
Max Stirner: Max Stirner's Kleinere Schriften und Entgegnungen. Berlin 1914, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Stirner_Schriften_026.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)