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positive Philosophie“ schaffen und Hegel philosophisch widerlegen wollte, allein sie hat auch nur das eigene Ich lieb gehabt, sie hat sich selbst gegen die Grundlagen der christlichen Wahrheit vergangen und außerdem hat sie unter den Gläubigen so wenig als unter den Ungläubigen Erfolg und Wirkung gehabt. Wenn wir jammern und die Regierungen sich nach dem Arzte umsehen, hat sich da Einer der Positiven als Arzt gefunden, haben die Regierungen einem von ihnen die Cur anvertraut? Nein! Anderer Männer bedarf es! Ein Krummacher, ein Hävernick, Hengstenberg, ein Harleß haben sich vor den Riß stellen müßen! Eine dritte Klasse von Gegnern der Hegel'schen Philosophie, die Schleiermacherianer, werden endlich gleichfalls desavouiert. „Sie sind selbst noch den Lockungen des Bösen ausgesetzt, da sie es lieben, den Schein hervorzubringen, als seyen sie selbst Philosophen. Und doch können sie nicht einmal den weltlichen Neidern Proben dieser Bildung vorhalten. Ihnen gilt das Wort: ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien mit meinem Munde.“ Ihr Eifer für „kirchliches Leben“ wird vom Posaunisten zwar anerkannt; er ist ihm aber doch nicht „ernst, gründlich, umfassend und eifrig genug“ und sie haben auch Bruno Bauer (die evangel. Landeskirche Preußens und die Wissenschaft) „Nichts entgegengestellt, was seine lästernden Behauptungen umstoßen konnte“ (S. 30). Schliesslich wird Leo's, des Mannes gedacht, „der zuerst den Muth hatte, gegen diese gottlose Philosophie aufzutreten, sie förmlich anzuklagen und die christlich gesinnten Regierungen auf die dringende Gefahr aufmerksam zu machen, welche von dieser Philosophie aus dem Staat, der Kirche und aller Sittlichkeit droht.“ Aber auch er wird getadelt, weil er nicht unnachsichtig genug verfuhr und weil auch seine Werke noch mit „einigem