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die Antwort ab. Am 16. Morgens kam sie, und lautete: die Truppen sollten nach Marrac und in andere Orte um Bayonne so schnell als möglich geführt, und von dort nach verschiedenen Punkten im Innern Frankreichs internirt werden, die Häuptlinge bis auf weitere Ordre sich nach Bayonne verfügen. Der königlichen Familie wurde nur eine ganz kleine Umgebung gelassen, mit der sie in Begleitung eines Polizei-Commissairs und unter strenger Bewachung nach Périgueux abgehen solle. Jedem ward die Stunde seines Abgangs bestimmt, und Niemand durfte länger verweilen oder sich von dem vorgezeichneten Wege entfernen. Gegen Mittag ritt auch ich mit dem Grafen von Blacas und dem Baron de los Valles ab; Bayonne war mit Carlisten angefüllt und beinahe nirgends Platz zur Unterkunft. Als es hieß, der König würde Abends durch Bayonne kommen und Pferde wechseln, versammelten sich viele seiner Anhänger auf dem Platze, Abschied von ihm zu nehmen. Doch sobald dieß den französischen Behörden bekannt ward, ließen sie die Postpferde auf die Höhe von Saint Esprit, außerhalb der Stadt stellen und den König bei Nacht und Regen, nach geflissentlich verzögerter Abreise, durch Bayonne

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 393. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_393.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)