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kamen hunderte von Beamten, Höflingen, Mönchen, Frauen, meist aus der berüchtigten Klasse der Ojalatéros auf französischen Boden über Zugarramurdi und die Alduiden; aus der Masse dieser Flüchtlinge, die nun Bayonne und die umliegenden Orte anfüllten, konnte man erst recht entnehmen, welche Landplage sie für Navarra und die drei baskischen Provinzen gewesen. Allerlei Gräuel wurden an der Grenze an wehrlosen Greisen und Frauen durch die debandirten Navarresen verübt, endlich am 6. September durch die Ermordung des General-Capitains Moreno diesen Schandthaten die Krone aufgesetzt.

Am 13. September kam der König nach Urdax, nur von einigen Bataillons und ein paar Escadrons gefolgt. Nach einigen Stunden ward bekannt, Espartéro sei in Elisondo eingerückt, worauf der König seinen Adjutanten, General Zabala, an den französischen General Harispe und den Sous-Präfecten Hénault nach Bayonne schickte, seine Absicht, sich auf französischen Boden zu begeben, ihnen anzuzeigen und anzufragen, welches Schicksal ihn und seine Anhänger erwarte. Es ward ihm geantwortet, er würde mit aller, seinem Range gebührenden Ehrfurcht behandelt

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 388. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_388.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)