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in Rivas, bei dem alten Trilla, ein. In Doria, an der äußersten Grenze, entließ ich meine Escorte und


schwor allen Anwesenden, er würde sie sonst hängen lassen; doch schrieen sie, er solle schweigen, und Ferer verkündete ihm, daß er und der Oberst Pons ihn unter Besatzung an die französische Grenze abführen würden. Er wurde geknebelt und in eine finstere Kammer geworfen. Als sein Adjutant aus Berga zurückkam, ward er, unter Vorschützung eines Befehls des Generals, arretirt und gefänglich eingezogen. Bei Nacht wurde endlich Graf de España hervorgerissen, auf einen Esel gesetzt und durch Ferer und Pons, unter Begleitung von zwanzig Mann Gendarmen der Junta, in größter Stille und Eile, auf kaum gangbaren Steigen nach den Wildnissen der höchsten Sierren abgeführt. Unterwegs gesellten sich mehrere Spießgesellen der Junta zu ihnen, deren Namen ich nicht verbürgen kann. Herr von Göben, der sich zu jener Zeit in Catalonien befand, erzählt in seinem Buche (Vier Jahre in Spanien, Erinnerungen aus dem Bürgerkriege), daß auch Porredon (el Ros de Eroles) und Mariano Orteú, einer der Adjutanten des Grafen, darunter gewesen; ja daß Letzterer eine Pistole auf ihn abgedrückt habe, als der sterbende Feldherr, im Glauben er komme ihm zu helfen, ihn noch schwach angerufen. Meine Quellen berichten, daß am dritten Tage eiligen Marsches die Mörder des Grafen de España mit

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_329.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)