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einige Häuser an, die bald hell aufloderten; nach einer Stunde war der Brückenkopf zum Schweigen gebracht. Um 9 Uhr, auf ein gegebenes Zeichen, rückten die in Betrén und Gausac bereit stehenden Truppen im Sturmschritte vor; zugleich griff das fünfte Bataillon, das die Batterie gedeckt hatte, den Brückenkopf an. Während der Nacht waren alle Leitern, deren man habhaft werden konnte, zusammengebracht worden; sie wurden angelegt; ein ziemlich hitziges Bajonnet-Gefecht entspann sich, und nach 20 Minuten waren wir Herren der Stadt. Durch Versehen des in Gausac commandirenden Stabsoffiziers ward der einzige Weg, der von der Stadt nach dem Fort führte, nicht besetzt, weßhalb ein Theil der Garnison mit Periquet sich in eiliger Flucht dorthin zurückzog. Die übrige Mannschaft und der Oberstlieutenant wurden niedergehauen, nur acht Mann, Tags darauf in einem Heuschober versteckt gefunden, geschont und als Gefangene abgeführt.

Den Instructionen des General-Capitains zufolge sollte die Stadt, im Falle sie sich auf die erste Sommation nicht ergebe und mit Sturm genommen würde, durch zwei Stunden geplündert, dann an den vier Ecken angezündet und niedergebrannt werden. Den

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_298.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)