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Sappeurs, zwei kurzen Haubitzen und zwei Mörsern, nach dem Thale von Aran aufzubrechen. Nach einer Stunde hatte ich meine letzten Instructionen erhalten und war auf dem Marsche. Noch bei Nacht passirten wir die Brücke von Escaló, einen wichtigen Punkt, der die Thäler von Pallas und Cardos abschließt, und als es Tag ward, ließ ich in Esterri halten, die Truppen zu rationiren. Dieser bedeutende Ort, unmittelbar am Fuße der großen Gebirgskette der Pyreneen, lebt ganz vom Schleichhandel und schien mir gutgesinnt, mit Ausnahme des constitutionellen Alcaden und einiger der reicheren Einwohner. Ich glaubte dem General hievon Kenntniß geben zu müssen, der auch nicht ermangelte sie sofort aufgreifen und gefangen wegführen zu lassen.

Hinter Esterri hebt sich das Terrain allmählich, und nach einer halben Legua, in Valencia, wird der Weg schon steiler. Bei Arréa, eine Stunde weiter, trafen wir Schnee an, der uns während eines vierstündigen Steigens nicht mehr verließ. Bald wurde er so tief, daß die beladenen Maulthiere bis über die Brust hineinfielen. Die von Zeit zu Zeit, zur Bezeichnung des Passes und Steiges, aufgepflanzten Stangen schützten uns

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_292.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)