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reiche für seine Hiebe nicht hin. Ein andermal erzählte er mit größtem Ernste, er habe eines Tages im Handgemenge sich, durch mehrere Stunden, so furchtbar herumgeschlagen, daß seine Faust nicht vom Griffe wollte, und man sie erst in warmes Wasser tauchen mußte, den Krampf zu lösen. Außer seinen 200 abenteuerlichen Reitern, hatten wir noch in Catalonien, durch eine Weile, zwei schöne Escadrons des Reiterregiments von Tortosa, unter dem Commandanten Beltran, von Cabrera dem Grafen de España zugeschickt.

Um mit diesen geringen Kräften dem Kriege ernste Seiten abzugewinnen, einen militärischen Vortheil nur möglich zu machen, war mehr als gewöhnliche Thatkraft und ein unerschütterlicher Wille nothwendig, der durch tägliche Deceptionen und oftmaliges Mißlingen der bestcombinirten Plane sich nicht einschüchtern ließ. Nur der rastlosen Energie des Grafen de España war es gegeben, eine Zeitlang da durchzudringen, wo alle Andern bei den ersten Ordnungsversuchen gescheitert hatten; nur er hat diesem doppelten Kampfe, gegen den Feind von Außen und die beispielloseste Insubordination im eigenen Lager, mit so

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_229.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)