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Sanctuario gab es nur acht mobile Geschütze, zwei siebenzöllige Mörser, vier Vierpfünder und zwei zwölfpfündige kurze Haubitzen, sämmtlich von Bronze. Sie wurden auf Maulthieren, über alle Berge und Schluchten weggetragen, und waren, trotz ihrer Geringfügigkeit, doch manchmal nicht ohne Nutzen. Das Rohr lag auf einem Maulthier, die Laffette auf dem zweiten, die Munitionskasten auf ein Paar andern, und die Offiziere ritten auf Ponies nach. Zwei Compagnien bedienten diese kleine Batterie; de España hatte ihnen Korshüte mit kleinen Büschen, nach Art der österreichischen Artillerie, gegeben. Ein alter Oberstlieutenant war ihr Chef. In einer in den Gebirgen versteckten Gießerei ward immerwährend gearbeitet, und in Berga eine Bohrerei etablirt. In der letzten Zeit war auch eine Sappeur-Compagnie errichtet worden.

Die Cavallerie bestand aus 200 Pferden, geführt vom Obersten Camps; die sahen freilich fabelhaft genug aus, mit ihrem Chef anzufangen, der die spanischen Rodomontaden und das englische Wort hombug in sich personificirt zu haben schien. So war zum Beispiel, sein Säbel aus zwei Klingen zusammengeschmiedet, weil er behauptete, Eine sei für ihn zu leicht und

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_228.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)