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standen unter Espartéro am Ebro; die Operationsarmee vom Centrum durch alle disponiblen Corps verstärkt, operirte im Niedern Aragon unter Oráa gegen Cabrera, und Niemand, am wenigsten in unsern Hauptquartieren, konnte damals ahnen, daß Espartéro’s stets thätige Eifersucht, sein reger Neid gegen seine Waffengefährten, selbst dazu beitragen würden, ihre Anstrengungen zu paralisiren, und daß eine Mitwirkung an ihren Operationen seinerseits, nicht zu befürchten. Wie dem auch sei, Alles schien darauf hinzudeuten, der wahre Moment zur Ankunft des Grafen de España sei gekommen.

Nach fünf vergeblichen Reisen vom königlichen Hoflager nach Lille und zurück, kam der Graf von Fonollár im Juni 1838 mit allen königlichen Vollmachten versehen, in Lille an; die Flucht ward besprochen und sogleich ausgeführt. Einige unserer Freunde, die nicht genannt sein wollen, wirkten mit eben so viel Muth als Selbstaufopferung bei diesem schwierigen Unternehmen. Es gelang wider alle Erwartung. Am 26. Juni langte Graf de España, von dem Kriegscommissär Peralta begleitet, in Toulouse an, wo Fonollár ihn erwartete und sogleich

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_221.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)