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Provinz übernehmen; ihm ward der Maréchal de camp Ortafa zur Seite gegeben; als Chef des Generalstabs, Brigadier Royo, und als Finanz-Chef der Intendant Labandéro (nachmaliger Finanzminister), endlich mehrere Generalstabs-Offiziere. Allerlei Hülfe wurde ihnen versprochen; sie verließen das königliche Hoflager und vereinten sich bald in Catalonien, wo sie ohne Geld, ohne Munition, vereinzelt und verborgen, in einem, vom Feinde militärisch besetzten Lande, ankamen. Verschanzte Dörfer, Kirchen und Schlösser zeigten sich ihnen auf allen Punkten; mobile Colonnen durchstreiften das Land, und nur mit großer Mühe erreichte das kleine Häuflein Offiziere die erste royalistische Guérilla, der sie sich anschließen konnten. Keines von allen den Individuen, die der König zur Bildung der Junta ernannt hatte, zeigte sich. Den Landleuten, die unter andern Verhältnissen zu Tausenden sich an sie geschlossen hätten, konnte Maroto jenen ersten Schutz nicht gewähren, unter dem sie sich hätten formiren können; er hatte ja nicht Ein Bajonnet, nicht Eine Patrone ihnen zu geben. Auch schien sein ganzes Augenmerk dahin gerichtet, von den wenigen Bandenführern, die hie und da Kunde von sich gaben, möglichst große Requisitionen zu erheben.

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_214.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)