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den Eintritt de España’s durch fortwährende unrichtige Angaben seiner Märsche und Entfernung von den Uebergangspunkten. Mehrere Personen haben mich später an Ort und Stelle versichert, Guérgué sei von einzelnen royalistischen Bandenführern durch schwere Summen Geldes dazu bewogen worden, dem Eintritte des General-Capitains alle Schwierigkeiten in den Weg zu legen, da sie wohl annehmen mochten, daß sobald de España das Commando übernähme, ihre räuberische Freizügigkeit enden würde. Ich kann nicht beurtheilen, in wiefern diese Anklage begründet ist; glaublich erscheint sie jedenfalls, wenn man das feige und venale Benehmen Guérgné’s, die namenlosen Intriguen im Hoflager und in den Hauptquartieren und besonders die Infamien kennt, welche die Junta und die Guerilléros in Catalonien sich zu Schulden kommen ließen. Soviel konnte wenigstens auch den Freunden und Anhängern Guérgué’s nicht entgehen, daß sein Aufenthalt in diesem Lande durch eine Reihe von Mißgriffen und Unglücksfällen bezeichnet war; zuletzt auf’s Haupt geschlagen, setzte er schleunig über den Cinca, und kehrte durch das Obere Aragon nach Navarra zurück. De España, der eben seit einigen

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_209.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)