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zwei Pferde forderte, die er, als ohne Schuld seines Guiden durch Nationalgarden arretirt, angab.

Nachdem wir meinem müden Thiere etwas Ruhe gegönnt, brachen wir auf. Nach zwei Stunden überschritten wir von Neuem das Plateau und kamen zu einer Kuppe, die aus losem Gestein und Gerölle zu bestehen schien. Ueber die wurde geklettert, dann einen steilen Abhang hinab und einen Gemssteig hinauf, bis zu schwindelnder Höhe. Noch ein Abhang und wir waren in einem engen, doch langen Gebirgsthal. Als wir das andere Ende desselben erreichten, graute eben der Morgen; ein kleines Gebüsch lag vor uns; wir schritten daran vorbei. Da blitzten aus dem Gebüsche Gewehre und Bajonnete. Ein „Quien viva!“ ertönte; wir waren auf spanischem Boden. Es erhoben sich ein Dutzend Carabiniers von unserer Grenzwache (Resguardo). Ihr Chef Don Juan Trilla, Commandante de armas in dem Thale von Rivas, hatte mein Schreiben erhalten und harrte unserer Ankunft. Er versicherte mich bereits an unserem glücklichen Uebergange gezweifelt zu haben, da französischer Seits die Wachsamkeit verdoppelt worden, und der christinische Commandant der Festung Campredon einige hundert

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_121.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)