Seite:DE LICHNOWSKY E 2 092.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Männer Frankreichs standen um ihn; Fürst Talleyrand, als Großkämmerer, hielt hinter seinem Stuhle. Da richtete sich der König an den Großsiegelbewahrer: „Sie werden in der Geschichte Rußlands gelesen haben, daß die Kaiserin Katharina II. einen tüchtigen General hatte, den Grafen Romanzow. Wissen Sie auch, daß, als die Kaiserin zu einer wichtigen Sendung an ihren Bruder von Deutschland einen geschickten Diplomaten brauchte, sie den Grafen Romanzow nach Wien sandte? Der tüchtige General unterzog sich vortrefflich den erhaltenen Aufträgen, und zeigte sich als gewandter Diplomat. Womit sollte Katharina II. einen Mann belohnen, der bereits auf einer der höchsten Stufen in ihrem Reiche stand? Sie gab ihm eine Devise, und die lautete: „non solum armis.“ Nach einer Pause fuhr der König fort: „Nun! ich befinde mich in demselben Falle, und bin sehr glücklich, einen Großsiegelbewahrer zu haben, dem ich zur Devise geben kann: „Non solum toga.“




Täglich kamen nach Bordeaux zahlreiche Berichte aus dem Hoflager und Hauptquartier, und mit banger

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_092.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)