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Minuten die Wirthin – eine junge aufgeweckte Bayonneserin – eintrat, uns ein recht gutes Abendessen und vortrefflichen Wein von Jurançon vorsetzte, von dem seit Heinrich IV. Kindheit berühmt gewordenen Bearner Gewächs.

Den nächsten Tag blieb ich in der einsamen Klause, die schon damals mich sehr langweilte, und in der ich ungefähr ein Jahr später mehrere Wochen, der grenzenlosesten Langenweile Preis gegeben, zubringen sollte. Das konnte ich freilich damals nicht ahnen, und doch war mir dieses Haus förmlich unheimlich, so daß ich froh war, als Abends ein Guide kam mich abzuholen. Ich zog baskische Bauern-Tracht an, der ähnlich, die ich bei meinem ersten Eintritt nach Spanien von Sare aus getragen, und so wanderten wir laut singend und lärmend auf der Chaussée fort, bis Saint Jean de Luz, wo wir spät Nachts anlangten. In der Wohnung eines Vertrauten sollte einige Zeit der Ruhe gegönnt und dann aufgebrochen werden; doch kam nach kurzer Frist ein ausgeschickter Späher zurück und berichtete, daß meine Anwesenheit verrathen worden, denn sämmtliche Posten wären verdoppelt; die Brücke von Ciboure – über die ich sollte – sei

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_036.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)