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Was mir diesen letzten Satz glaublich erscheinen läßt, ist, daß mir andererseits später erzählt wurde, er habe einen ihm persönlich verhaßten Offizier, den Oberstlieutenant Don Casimir Hoyos, unter unglaublichen Martern hinrichten lassen. – Endlich erklärten die meisten seiner Kriegsgefährten, nicht mehr länger mit ihm dienen zu können, und man sah sich genöthigt, ihm sein Commando in so wenig ehrenhaften Ausdrücken abzunehmen, daß kein einziger Offizier mit ihm länger umgehen wollte. Er kehrte nach Spanien zurück und reichte Ferdinand VII. eine Anklage gegen viele seiner Cameraden ein, unter andern gegen die Generale Laserna, Canterac, Valdes, Carrátala und die Bataillons-Chefs Lahera, Espartéro und Villalobos. Zur Belohnung seiner Denunciation erhielt er das Commando von Asturien, das ihm jedoch schon nach einigen Monaten abgenommen werden mußte, da die Einwohner unaufhörlich den Hof um Befreiung von diesem Menschen bestürmten. Er zog sich nach Valladolid und später nach Madrid zurück, wo einige in der Nähe des Königs befindliche, ihm geneigte Personen, die sich seiner als williges Instrument bedienten,

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_025.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)