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in dem Zimmer neben ihrem Schlafgemach einbrechen, erhob sich ruhig, ohne ihre Schwester zu wecken, ergriff ein Gewehr und schoß durch die halbgeöffnete Thür nach dem Diebe, den sie freilich fehlte, der aber eiligst davonlief.

In Bordeaux traf ich Don Manuel Valdès wieder, der unter dem Namen le beau Valdès im Faubourg St. Germain und als el Valdès de los gatos[1] in ganz Spanien viele zarte, mitunter romantische Erinnerungen zurückgelassen, die bis auf den heutigen Tag fortleben. Er hatte sich in Valladolid Zaratiegui’s Expedition angeschlossen und wäre von nicht unbedeutendem Nutzen gewesen, wenn nicht einige Personen aus der Umgebung des Königs, – ihm aus früheren Zeiten abgeneigt – seine Entfernung


  1. Valdès, seiner klassischen Schönheit wegen in den schönen Hesperiden berühmt, stand einst bei einer hohen Frau in großer Gunst. Als nun jemand einmal ihre prächtige Angora-Katze lobte, erwiederte sie: „Ja, es ist der Valdès unter den Katzen“ (el Valdès de los gatos). Dieser Beiname, unter dem ihn jeder Spanier und besonders jede Spanierin kennen, ist ihm seither geblieben.
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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_018.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)