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aus, spann, und die mit offener Empörung dreier Bataillone zu Vera aufhörten, haben ihn dem König und der Arme seither verhaßt gemacht, und die schmachvolle Auflösung alles legitimen Bandes im alten Kriegsschauplatz beschleunigt. Doch dieser allerdings strafwürdigen Handlungsweise darf kein tieferer Grund beigemessen werden, als große Beschränktheit des Geistes und unbeugsamer Eigensinn. Was, im engen Bereiche seines Verstandes, Echeverria für recht und gut hielt, hätte die schlagendste Ueberzeugung vom Gegentheil ihn nicht aufgeben machen. So wurde dieser gutmüthige und redliche Mann das Spielwerk Derjenigen, die seine schwachen Seiten kannten und auszubeuten verstanden. Seine Stellung beim Könige, deren Wichtigkeit nur darin bestand, daß er zu jeder Stunde eintreten durfte, mit großer Freiheit, ungebunden, seine Meinung in einfachen, derben Worten vortrug, und von dem einmal Gesagten kein Haar breit abwich, machte ihn allen Parteien ebenso bedeutend, als seine große Volksthümlichkeit in Navarra, wo Alles an ihm mit unbegrenzter Verehrung hing, und seinen Worten blindlings traute. Echeverria hat gewiß bis zum letzten Momente nur das Beste für König


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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 321. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_321.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)