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wir am 19. Morgens Casa de la Reina, passirten nach einer Stunde die Furthen des Ebro, im Angesichte der feindlichen Festung Háro, und marschirten fünf Leguas durch die Rioja von Alava bis Peñacerrada, einer kleinen Festung, die den Schlüssel zum Ebro und zu den navarresischen Thälern bildet, und von Uranga vor ein paar Monaten genommen worden. Dort brachten wir die Nacht zu, und setzten am nächsten Morgen unsern Marsch durch die Thäler und Schluchten von Alava fort. Mittags setzten wir über den Ega und hielten bei Santa Cruz. Hier war vor einigen Wochen unser General-Commandant von Alava, Brigadier Verastégui, auf einer Runde vom feindlichen Parteigänger Zurbano im Bette gefangen genommen worden, worüber mir einige nicht uninteressante Details erzählt wurden. Verastégui hatte seinen mit Quadrupeln gefüllten Gurt unter sein Kopfkissen gelegt. Als Zurbano ihn weckte und ihm erklärte, daß er sein Gefangener sei, war Verastégui sehr bestürzt und beklagte seinen Unfall. Da sah Zurbano unter dem Kissen das Ende des Gurts hervorblicken, zog ihn an sich, und sagte: „Herr von Verastégui, mit diesen Quadrupeln im Gurte fängt man Zurbano

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_301.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)