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hatte sich indessen abermals getheilt. Lorenzo mit 6000 Mann folgte uns auf dem Fuße; Espartéro hingegen mit 12000 Mann wandte sich nach der Colonne des Königs. Diese feindliche Annäherung und die Nachricht, daß die erwartete Hülfe aus Navarra noch nicht bis an den Ebro gelangt sei, bestimmte den König, sogleich den Befehl an den Infanten abzuschicken, die Bewegungen gegen den Ebro einzustellen, und wieder San Domingo de Silos zu besetzen. Während diese Rückkehr des Infanten erwartet wurde, machte der König am 17. einen Seitenmarsch über Duruelo de la Sierra, Cobaleda und Salduero bis Molinos, wo er am 18. blieb, während Espartéro Ontória del Pinar und San Leonardo besetzte. Wir waren unterdessen mit Tagesanbruch von Belorado weiter gezogen über Tormantos, Villalobar und Cuscurrita, über den Tiron und Osa (vulgo Glera), zwei Nebenflüsse des Ebro, fünf Leguas weit bis Casa de la Reina, eine Legua vom Ebro in der castilischen Rioja, nahe am fortificirten feindlichen Platze Haro. An diesem Tage kamen uns erst die königlichen Befehle, deren ich oben erwähnte, in Cuscurrita zu; doch war es zu spät, und unmöglich zurückzukehren, da zwischen

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 293. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_293.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)