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gegenwärtig in der Gallerie Aguado zu Paris befindet. Zwei sehr schöne Mengs fand ich später im Kloster von San Domingo de Silos, in den Pinaren. So sind mitunter die größten Schätze in den kleinsten Orten der Halbinsel zerstreut, und nur in den baskischen Provinzen gar keine anzutreffen. Sie schienen sich über die Berge von Navarra in diese Thäler nie verirrt zu haben, da selbst in dem Kloster von Loyola, mit Ausnahme eines sterbenden heiligen Ignatius von …, kein Stück von Werth ist. In der Abtei von Roncesvalles (Roncevaux) sollen einige schöne Bilder sein, doch war ich nie dort.

Wir brachten unsere Zeit langweilig genug durch mehrere Tage in Cobarrubias zu. Die Blessirten und Kranken wurden nach dem großen Kloster von San Domingo de Silos, drei Leguas weiter, gebracht. Da dieses als neutrales Spital durch Zaratiegui mit Carondelet ausbedungen worden, durften wir annehmen, daß der Feind es respectiren würde, was jedoch nicht der Fall war, da er nach unserm Abzuge gegen allen Kriegsgebrauch wortbrüchig darüber herfiel, und alle zu Gefangenen machte; nur wenige Convalescenten vermochten zu entlaufen.

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_282.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)