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Doch kaum waren die letzten Worte verklungen, und noch lauschte ich den Tönen, als er, wie aus Träumen zu sich kommend, ein gellendes C…ajo ausstieß, dann phlegmatisch seine Papier-Cigarre zum Munde führte und schnellen Schritts den Bergpfad hinab eilte. Unten schwang er sich auf seinen harrenden Rappen und jagte im gestreckten Galopp unsrer marschirenden Colonne nach; der poetische Moment war vorüber. Einen zweiten habe ich im französischen Grenzdorfe Saint Pée wahrgenommen, am 14. September 1839, als Carl V. Krone, Heer und Reich verloren und Merino mit seinem Könige auf französischem Boden anlangte, das erste Mal in seinem Leben, daß er die pyrenäische Halbinsel verließ; doch war er dießmal noch düsterer gestimmt, als zwei Jahre vorher in den Pinaren. Jetzt bringt er seine letzten Tage, in einem französischen Depôt, in Trauer und Entbehrung zu.

Cobarrubias ist einer der besten Orte in den Pinaren; zwei unregelmäßige kleine Plätze und ein Dutzend winkeliger Straßen machen die ganze Stadt aus. Ich ward im Hause eines Geistlichen, am Ufer des Arlanza, leidlich einquartirt. Von meinen Fenstern sah ich, über den Fluß hinausgebaut, einen

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_280.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)