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von Aranda ritten, und ich die schöne Haltung seines Corps lobte, sagte er mir traurig, in wenig Wochen würde es so aussehen, wie unsere Colonne. Er hat nur zu wahr prophezeit.

In Aranda war indessen das lustigste Leben. Offiziere und Soldaten beider Corps feierten freudig ihre Vereinigung; alle Leiden schienen bei geräuschvoller Mittheilung ihrer abenteuerlichen Züge vergessen. Aranda, ein guter Ort in einer reichen Ebene, bot alles zur besten Verpflegung der Truppen im Ueberfluß; und Jeder befand sich in bester Stimmung, als wegen Annäherung Espartéro’s bis Peñaranda noch denselben Abend der Abmarsch befohlen ward. Wir zogen ziemlich mißmuthig auf der Heerstraße von Burgos, und nahmen nach zwei Leguas unser Hauptquartier in Gumiel de Yzan. Nachts brachten unsere Spione die Nachricht, daß Espartéro sich mit Lorenzo, und diese Beiden mit Carondelet vereinigt hätten, so daß die feindlichen Kräfte, die uns gegenüber standen, 19000 Mann Infanterie und 1800 Pferde betrugen. Um drei Uhr Morgens ward aufgebrochen, die Heerstraße verlassen, und sechs Leguas in den Gebirgen, mit kurzem Aufenthalt in Pinilla

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_268.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)