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uns gegenüberstand. Espartéro selbst mit dem Gros seiner Armee, war in Alcalá zurückgeblieben. Als dieß im Generalstabe bekannt wurde, erwarteten alle, wir würden über den Henáres gehen und durch Besetzung der Chaussee von Alcalá den Feind vom Haupt-Corps abschneiden. Das hügeliche Terrain wäre uns ganz vortheilhaft gewesen, und unbezweifelt hätte der leichtsinnig vordringende Feind vernichtet werden können. Doch ging dieser Plan nicht durch, und nach einer Stunde Aufenthalt auf den Höhen von Guadalajara, auf Kanonenschußweite vom Feinde, zogen wir uns über Chiloeches nach Aranzueque zurück, wo wir Nachmittags anlangten. Um elf Uhr Nachts setzten wir uns wieder in Bewegung und marschirten in aller Stille über Valdarachas, el Pozo, Santorcaz, Anchuelo, auf der Heerstraße bis zu den Höhen von Zulema im Angesichte von Alcalá de Henáres vor, in der Absicht, die feindliche Armee zu überfallen. Während dessen war das nach Guadalajara detachirte, feindliche Corps zurückgekehrt, so daß Espartéro, mit der 8000 Mann starken Colonne Lorenzo’s vereinigt, uns 25000 Mann Infanterie und 2000 Pferde entgegenstellen konnte, von denen die Hälfte in

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 242. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_242.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)