Seite:DE LICHNOWSKY E 1 213.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vorzudringen wagte. Nach zwei Stunden hatten wir die Engpässe der Sierra de Molina hinter uns, und marschirten, in sehr gebirgiger Gegend, fünf Stunden weiter über Noguéra und Calomarde bis Frias, einem kleinen Dorfe zwischen einem Nebenzweige der Sierra de Albaracin und dem Monte Colládo de la Plata. Der Train, der bereits in der letzten Nacht Orihuela verlassen, war falsch geführt worden und noch nicht angelangt, als wir nach Frias kamen. Eine feindliche Streifpartei hätte sich beinahe seiner bemächtigt, und die beladenen Maulthiere mußten in größter Eile über Schluchten und Abgründe gejagt werden. Durch mehrere Stunden hielten wir sie für verloren, doch kamen sie endlich zu unserer großen Beruhigung an. Am 5. betraten wir zum ersten Male Castilien. Alles drängte sich um den König, ihm Glück zu wünschen, als er den Fuß über die Grenze des ersten Reichs seiner Krone setzte. Nach sieben Stunden ward in Salvacañete übernachtet. Am 6., nach siebenstündigem Marsche, befanden wir uns auf der Hauptstraße von Cuenca nach Valencia, in Villar del Humo, und marschirten auf derselben drei Stunden weiter, in der Richtung von Valencia, bis Cardenete. Dieser Marsch, der in

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_213.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)