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Um 12 Uhr wurden wir die feindliche Colonne gewahr, 6000 Mann Infanterie, 800 Reiter und 6 Geschütze. Eine Stunde später war sie in Schlachtordnung uns gegenüber aufgestellt. Kein Theil schien zuerst angreifen zu wollen, und das Geplänkel der Tirailleurs dauerte beinahe zwei Stunden, als das Vorreiten einiger Offiziere am äußersten Flügel, bis auf wenige Schritte von den feindlichen Massen, endlich eine Escadron in Bewegung setzte; sie chargirte gegen die Navarresen, und im Augenblicke war das Gefecht allgemein. Es war 3 Uhr Nachmittags. Das feindliche Centrum rückte bis in das Thal vor, und versuchte zu wiederholten Malen das Unsere zu sprengen und unsern rechten Flügel zu werfen. Der Moment war so kritisch, daß der Graf von Madeira, der als General-Adjutant neben dem Infanten hielt, mit dessen 40 Ordonanzen sich genöthigt sah, ein paar feindliche Bataillons zu chargiren, die auf dem Punkte waren, unser Centrum vom linken Flügel zu trennen. In diesem entscheidenden Augenblicke gab Villarreal dem General Sopelana den Befehl, mit den vier Bataillons von Alava den feindlichen rechten Flügel anzugreifen. Dieser repliirte bis an die Schlucht,

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_204.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)