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Am 10. Abends blieben wir in Tudela de Cataluña, und am 11. ward der Zug in derselben Richtung fortgesetzt, an Agramunt vorbei, einem befestigten Orte mit einigen hundert Mann Garnison. Dort erwartete uns das feindliche Heer, das schon bei Huesca, Barbastro, und am Cinca uns gegenübergestanden hatte; hier noch durch das Corps des Baron van Meer, Generalcapitain von Catalonien, verstärkt. Da wir Agramunt links liegen ließen, und die Richtung von Cervera zu nehmen schienen, verließ der Feind seine Positionen, verfolgte uns und harcelirte, während des Marsches, beständig unsere Arrièregarde. Das ungünstige Terrain, – wir durchzogen eins der großen catalonischen Plateaus – zwang zu einem stärkeren Marsch, und erst nach Mitternacht ward in Concabella Halt gemacht. Der König schlug sein Hoflager in Grá, eine halbe Stunde davon, auf. Der Feind war nachgefolgt und stets im Angesichte geblieben. Eine Legua von Concabella hielt er bei Sesma, einem fortificirten Platze. Noch lange ward über das Kritische unserer Stellung debattirt, und die Meinung ausgesprochen, sie mit dem frühesten zu verlassen, um einem Zusammentreffen mit dem Feinde

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_146.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)