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Colonne vereinigt, gäben eine dem feindlichen Heere überlegene Macht, mit der entweder der reiche Küstenstrich bedroht oder siegreich dem Ebro zugeschritten werden könne. Durch die Vereinigung mit Cabrera würde es dann möglich, mit allen Streitkräften den Kriegsschauplatz nach Castilien, in das Herz der Monarchie, zu verlegen und Madrid zu bedrohen.

Diesem lockenden Bilde, obgleich täglich durch einige Anhänger der Catalonier wiederholt, ward zwar nicht viel Glauben beigemessen, doch hatte es zur Folge, daß man die Möglichkeit eines Zuges nach Catalonien aufstellte. Dieser Plan, einmal entworfen, fand viele Verfechter im Hoflager, welche die Nothwendigkeit hervorhoben, die großen Theils gut gesinnte Provinz, welche bisher nur wenig geleistet, militairisch zu organisiren. Vergebens drang Cabrera in wiederholten Schreiben auf einen schnellen Uebergang auf das rechte Ufer des Ebro, bezeichnete die vortheilhaftesten Punkte zu seiner Bewerkstelligung, und versprach zur bestimmten Zeit sich an Ort und Stelle einzufinden. Cabrera und der Hauptzweck der Expedition schienen rein vergessen; es war als hätte man nie daran gedacht, sich Madrid zu nähern. Der Zug nach Catalonien ward

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_134.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)