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Am 11. Mai um 11 Uhr Nachts ward in aller Stille der Befehl zum Aufbruche gegeben. Alsbald setzte sich die mobile Colonne in Bewegung, und ohne Trommelschlag, ohne ein lautes Commandowort, ward die Straße nach Tolosa eingeschlagen, und um 2 Uhr Nachts diese Stadt passirt. Um sieben erreichte die Colonne Betelu. Am nächsten Morgen marschirten wir durch Lecumberri, das Fort und den Engpaß de las dos Hermanas, der diese navarresischen Thäler abschließt, in die Baranca de Araquil, den ersten Schauplatz der Siege Zumalacarregui’s. Mittags ward Halt in Yrurzun gemacht, darauf der Zug über Villabona, in einer höchst romantischen Gegend, bis Huarte de Araquil fortgesetzt. Abends traf ein Courier mit der Nachricht ein, Espartéro habe Kunde vom Abmarsche des Infanten erhalten und eiligst seine Truppen in San Sebastian eingeschifft. Am 14. Morgens, es war der Pfingstsonntag, verließen wir die Heerstraße und warfen uns in die waldigen Bergschluchten, die, durch steile Sierren eingeengt, das Thal von Estella mit der Baranca verbinden. Einige Höhen wurden erstiegen, vor einer einzelnen Venta Halt gemacht und Abends das Hauptquartier in Abárzuza, anderthalb Leguas

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_107.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)