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ihres Chefs nur erhöhen und die Schnelligkeit der Operationen erschweren würde. Am heftigsten, mitunter auch ohne Schonung, drückte sich in diesem Sinne der Graf von Casa Eguia aus, der in Tolosa zurückgezogen lebte. Hierüber mögen einige Klagen zu dem Könige gelangt sein, denn plötzlich ward dieser alte General in das Hoflager nach Estella berufen, und als er eben so unverholen seinen Tadel dem Könige und dessen Umgebung zu erkennen gab, mit großer Strenge behandelt und auf das Fort San Gregorio gesetzt. Man sagt, am Schlusse einer Audienz sei ihm angeboten worden, sich nach Turin zu begeben; auf die Weigerung des Grafen, unter Vorschützung seines Alters, „der Unfähigkeit zu diplomatischen Missionen und des Mangels an Geldmitteln“ habe der König, aufgebracht, obigen Befehl erlassen. Ich kann nicht beurtheilen, in wiefern dieses begründet ist, doch schien die scharfe Maßregel gegen den greisen erprobten Diener keinen günstigen Eindruck hervorgebracht zu haben. Eguia war bekanntlich unter Ferdinand VII. Generallieutenant und Generalcapitain von Gallicien. Die streng monarchischen Grundsätze, welche er stets an den Tag legte, setzten

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_102.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)