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endlich das Fremden-Bataillon. Hiebei zählt nicht eine mehr nominelle Truppe, die Volontairs von Madrid, aus jungen Leuten und Greisen, Hofdienern und ehemaligen Beamten dieser Hauptstadt bestehend, zur Vertheidigung der Küste in Bermeo und Lequeitio aufgestellt. Dieß Bataillon war nur sehr schwach. Nächstdem gab es einige Compagnien Invalide, zum Dienst an der französischen Grenze verwendet. Zu diesen hatte der langhaarige Bursche gehört, dessen unmilitairische Erscheinung bei meinem Eintritt in Spanien vor dem Hause des Commandanten in Zugarramurdi mir aufgefallen war. Die Linien-Bataillone trugen durchgängig grautuchene Oberröcke mit Vorstoß von verschiedenen Farben nach den Provinzen, krapprothe oder graue Beinkleider und gute Schuhe. Nur in Catalonien und Aragon waren Sandalen die gewöhnliche Fußbekleidung carlistischer Soldaten, welche bequeme Art bereits mehrere einzelne Corps in Navarra, besonders in Sommerzeit, nachzuahmen anfingen. Die blaue Boïna mit farbiger Troddel war die allgemeine Kopfbedeckung. Nur die Sappeurs, die mit langen Bärten, kurzen Carabinern und umgehängter Art ihren Bataillons voranschritten, trugen scharlachrothe[WS 1] Boïna,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Seite 376, Errata: „Seite 62. Zeile 1 v. u. schachlach soll heißen scharlach.“
Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_063.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)