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ungeachtet seines vorgerückten Alters und großer Corpulenz die beschwerliche Reise von England nach Spanien, ward in Frankreich gefangen genommen, und kaum frei, trachtete er von neuem sich mit dem Könige zu vereinigen, was ihm denn durch Hülfe eines für die carlistische Sache sehr verdienten Mannes in Bordeaux, meines Freundes, des neapolitanischen General-Consuls Meyer, gelang. An der Treue und Hingebung des Bischofs konnte nicht gezweifelt werden; doch nun alt und schläfrig geworden, gab er sich jedem Eindrucke hin, und war eben so leicht zu überzeugen, als von seinen Entschlüssen abzubringen. In der letzten Zeit seines politischen Wirkens befand er sich ganz in Händen seines ränkesüchtigen Secretairs Don Ramon Pecondon. Daß der Bischof von Leon im Ministerium Null war, ist leicht erklärlich. Sein Einfluß wäre entscheidend und von den glücklichsten Folgen gewesen, wenn er männlichen Willen gehabt und seine guten Vorsätze durchzuführen gewußt hätte. – Eine Particularität mag hier erwähnt werden: zu einer gewissen sehr kritischen Zeit, ungefähr ein Jahr später, als die sogenannte apostolische, oder eigentlich ultra-absolutistische monacale Parthei mit ihren schädlichen Eingriffen

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_033.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)