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an die Wand gelehnt. Im ersten Stockwerke waren die Bureaux des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, welches in Spanien das Vorrecht hat, stets im königlichen Pallaste zu sein. Der damals interimistische Chef dieses Ministeriums, Herr von Sierra, früher Botschaftssecretair unter dem Herzoge von San Carlos in Wien, ein kleines stilles, bescheidenes Männchen, schien von seiner Verwunderung, mitten im Kriegsgetümmel zu sein, sich noch nicht erholt zu haben. Er ist ein redlicher, gewissenhafter Mann, und sicher war es nicht seine Schuld, wenn König Carl’s V. auswärtige Angelegenheiten keine glücklichere Wendung nahmen. Nächst ihm bestand das Ministerium aus zwei Secretairen, Herrn von Orellana, bereits unter Ferdinand VII. in der Diplomatie, und Herrn Tamariz, einem noch jungen Manne, gegenwärtig Cabinetssecretair des Königs in Bourges. Der Dritte oder eigentlich Erste, Herr von Mon, ein Mann von bedeutenden Fähigkeiten, war seit Kurzem von den Geschäften entfernt und lebte zurückgezogen in Tolosa. Herr von Sierra hatte vor einigen Monaten, gleich nach Austritt des „Universal-Ministers“ Erro, die Leitung der auswärtigen

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_031.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)