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daß, seither fast nicht fortgesetzt, die Communication im Innern des Landes von einer Provinzialstadt zur andern erschwert bleibt. In grellem Gegensatze zu den Hauptstraßen, sind die Nebenwege in mancher Jahreszeit fast gar nicht zu benützen, immer holperig und schlecht, und meistens nur für Saumthiere. Die Hauptstraßen und Nebenwege spielen eine große Rolle in allen spanischen Kriegen dieses Jahrhunderts. Erstere gehörten ausschließlich den regelmäßigen Truppen, letztere waren Domäne der Guerillas. Selten nur wagt es ein Guerilléro, die Hauptstraße zu betreten, den offenen Kampf gegen Artillerie und Cavallerie vermeidend; regelmäßige Truppen hingegen haben seit dem Independenzkriege es nie versucht, auf Bergpfaden vorzudringen, ohne sogleich dafür zu büßen. Als die navarresischen und baskischen Thäler sich für Carl V. erklärten, war es ihre erste Sorgfalt, die Hauptstraßen an den Grenzen ihrer Bezirke zu zerstören und alle Brücken in die Luft zu sprengen. So glich das carlistische Land, seiner Communicationsmittel beraubt, von Sierren, der französischen Grenze und dem Meere, wie von natürlichen Bollwerken umgeben, einer großen Festung. Nur im Innern litt man die freie Verbindung

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_028.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)