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zahlreichen Nebenbuhler in diesem damals sehr einträglichen Gewerbe behaupteten, sein Glück und seine Geschicklichkeit beruhten nur mehr auf gutem Einverständnisse mit dem Maire seiner Gemeinde. Das mag nun Wahrheit oder Verläumdung sein, – nie kam ich später auf meinen vielen Zügen in diesem Lande so bequem über die Grenze. Preis und Stunde wurden mit Hauciartz verabredet: hundert Francs für mich und ebensoviel für meine beiden Diener, beim ersten carlistischen Vorposten auszuzahlen. Am 5. März Nachmittags ging ich mit meinem Wirthe und dessen Frau in meiner gewöhnlichen Kleidung spazieren längs der Promenade der schönen Welt von Bayonne, an der Adour gelegen und allée marine genannt. Wir bogen links ein, in der Richtung des historisch-berühmten Schlosses Marrac. Im Vorhofe eines einzelnen Hauses wartete Hauciartz mit zwei Pferden, gedrungenen baskischen Kleppern. Er gab mir für mögliche Anhaltungsfälle ein kleines Stück Papier, Passavant genannt, welches einem Uhrmacher aus Bayonne die Erlaubniß ertheilte, die Uhren in Espelette, einem nahen Grenzdorfe, zu repariren. Ich nahm Abschied von meinen Wirthen, stieg zu Pferde, und wir trabten

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_006.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)