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Und kräuselt sie ganz wunderbar;
Und Mancher setzt sich selber drein,
Und sauft darin Liqueur und Wein.
Doch sprichts bei dem und jenem an,

10
So sagt man: O du armer Mann!
91.

Zwei Sylben blühn, doch wenn ihr sie wollt brechen,
Nehmt euch in Acht! sie wehren sich und stechen.
Die dritte wählet selber, liebe Leute!
Umwindet sie die Schläfe holder Bräute,

5
So braucht das Ganze, – nun ihr merkt mich schon, –

Zum Beten braucht’s der Kirche frommer Sohn.
Wie aber, wenn die dritte Flügel schwänge,
In Feld und Hain zwar etwas kunstlos sänge?
Dann hat das Ganze einen rothen Kopf,

10
Und singt im Kerker noch, der arme Tropf.
92.

Kein Kluger hält mich für gering,
Ich bin ein unverträglich Ding;
Drum bringt mich nicht in eure Taschen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_244.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)