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82.

Immer steh’ ich umgeben von Todten,
Und immer geh’ ich, wie andere Boten.

83.

     Die erste ist von altem Blut,
     Obgleich sie hat kein Rittergut,
Und mehr als tausend Ahnen waren
Beim nassen Reichstag in der Vorzeit Jahren,

5
Mit Schildern, Federbusch, mit Stacheln und mit Haaren.

Und in der zweiten tanzt das frohe Mädchen
Und in derselben dreht es auch sein Rädchen.
Das Ganze strahlt zwar um und um am Himmel,
Doch der es taufte war ein Lümmel.

10
Sag Jungfrau mit dem goldnen Strahlenschein,

Wer führte dich in dieses Kränzlein ein?

84.

Ich hab’ ein Ding im Sinn,
Wohl lieben es die Mädchen traut,
Es liegt um ihre zarte Haut,
Doch stecken Nägel drin.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_240.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)