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stoht der Todtebaum vor usse nebe der Chilchmuur.

Wer verbei isch, het en gseh, und ’s heißt no dernebe,
’s seige Grappe gnueg druf gsessen und heigen am Tuech pickt;
wie mes macht; wenn näumis isch, se lüegt me no meh dra.
Ie, me hets wieder probiert, me het sie no tiefer vergrabe,

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an en andere Platz. ’s het Alles nit ghulfen und battet.

Endli seit der Vogt: „Me müen go ’s Geitligers Laubi
froge, wo sie ane ghört.“ Me rüstet e Wage,
wettet d’Stieren i, und leit der Todtebaum ufe.
„Laufet, wo der went!“ Sie hen sie nit zweimol lo heiße.

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Uf und furt zuem Häfnet-Bugg. Dört blibe sie b’hange,

z’allernöchst am Brunne (der wüssets) womer verbei sin.
In dem Brunne sitzt sie. Doch stigt sie an sunnige Tage

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_094.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)