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se rüeft sie ’m: „Chumm und fall nit do!“
Sie füehrt en fest am Händli no:

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„De chönntsch verlösche, Handumcher,

Nimm, was mers für e Chummer wär!“

     Doch, wo sie überm Elsis stoht,
und alsgmach ehnen abe goht,
wird nootno ’s Büebli müed und still,

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’s weiß nümme, was es mache will;

’s will nümme goh, und will nit goh,
’s frogt hundertmol: „Wie wit ischs no?“

     Druf, wie sie ob de Berge stoht,
und tiefer sinkt ins Oberoth,

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und er afange matt und müed

im rothe Schimmer d’Heimeth sieht,
se loßt er sie am Fürtuech goh,
und zottlet alsgmach hinte no.

     In d’Heimeth wandle Heerd und Hirt,

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der Vogel sitzt, der Chäfer schwirrt;

und ’s Heimli betet dört und do
si luten Obedsege scho.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_080.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)