scho in der Schuel gern ’s Marianli gseh,
kei Zit. Iez endli vor Micheli-Tag
hen’s d’Väter us g’macht. – Loset, hani gseit,
lönts mittem Chilchgang, mittem Freudesprung
no Zit ha bis zuem heilige Stephanstag!
der liebe Fürstinn au ne chleini Freud.
Sie isch io au zue üs cho. – Großi Freud
isch ’s gsi im Land. – O, gnädige Fürste-Frau,
mer chönnes nie vergesse. D’Muetter seit’s
und zuckt vor Freude. Dankich Gott der Her
für Eui Liebi, und was Euer Herz
erfreue mag, das gebich Gott! – ’s erfreut
viel tausig tausig Herze. – Uiser eis
– ’s isch viel g’seit. – Bring der lieb Gott gesund und froh
bald wieder üse Heren in sein Schloß,
und segne seine Kronen und sein Haus
auf späte Zit! – Sin Eui Chinder brav?
Erhalt Gott ihri Bäckeli frisch und roth,
und schenkene de Muetter chöstlig Herz
und bald e Brüederli. – Iez weihet au
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_076.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)