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mueß me, wenns Zwölfi schlacht, nit in de Federe liege.
Nu mer hen is verspötet mit allerhand fründligi Gspräche

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z’Heitersche an der Stros, und Uhr und Zeiger isch gstande.

d’Uhr het im alte Johr no well ne wengeli Frist geh,
oder han is verhört, – „Guet Nacht, ihr Nochbere,“ sagi,
„mi Weg wird am witschte sy go Chrotzige,“ sagi,
„gebis Gott e glücklich Johr und freudige Sinne!“ –

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„Das geb Gott der Her,“ so sage die Andere, „und schick di,

sust trapiert di der Geist no näume, eb de deheim bisch,
wo mit sim Chind im Arm am letzte Dezember an d’Stros stoht.
d’Postchnecht wisse’s alli, und rite lieber e Feldweg.“ –
’s isch so cho, und zmitts im Dorf, und woni ums Eck gang,

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Nebe ’s Xaveris Huus, bim Bluest, do stoht er am Brunne
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_070.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)