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Sie hen ’s Huus erbaut, die schönsti unter de Firste,

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und ihr Name stoht no näumen am rueßige Tremel.

Het me gfrogt, wer sin im Wald die glücklichsten Ehlüt,
het me gseit: „der Simme-Fritz und ’s Riedligers Tochter,“
und ’s isch dem Eveli grothe mit gar verborgene Dinge.
     Spinnet, Chinder, spinnet, und Jergli hol mer au Trieme!

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Mengmol, wo der Fritz no bi den Eltere glebt het,

het en d’Muetter gno, und gfrogt mit biwegliche Worte:
„Hesch di no nit anderst bsunne? G’falle der ’s Meiers
Matte no nit besser zue siner einzige Tochter?“
Und der Fritz het druf mit ernstliche Worten erwiedert:

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„Nei, sie gfalle mer nit, und anderst b’sinni mi nümme.

’s Riedligers suferi Tochter zue ihre Tugede gfallt mer.“ –

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_047.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)