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und wenn sie bi der dure göhn,
gang usem Weg und neig di schön.

     Se grüeß ich Gott und mach ich froh,

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in eurem nette Gärtli do,

und spar ich gsund Johr i, Johr us,
o schenket mer e Blüemli drus.
I flicht mers in d’Zirinki i,
es soll mi fürnehmst Blüemli si.

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     Frau Sunne, was i z’bitte ha,

lueg lieb und süeß das Plätzli a,
und wärms frei wohl und tränks mit Lust,
us diner süeße Muetter-Brust.
Mer sin zwor nit elleinig do,

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doch hen die Andre au dervo.


     Her Vollmo, und was d’Nacht erhellt,
wenn d’Sunne schloft im stille Zelt,
i will ichs au bifohle ha,
und luegt e Chnab si Schätzli a,

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und wenns em au e Schmützli git,

sind still derzue; verrothets nit.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_040.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)