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     Das Ding das mueß mer anderst tho!
I bi der Ma, und’s blibt nit so.

15
Die Gärte müen mer g’süfert sy,

Aurikeli und Zinkli dri,
und neui Blüethen alli Tag,
was Hurst und Nast vertrage mag.

     Es rüehrt sie nüt. Sie schlofe no. –

20
Nei, lueg, es sitzt e Spätzli do;

du arme Tropf bisch übel dra,
was gilts, er het e Wibli g’ha?
und druf isch Noth und Mangel cho;
sie hen sie müeße scheide lo[1].

25
     Iez het er e bitrüebti Sach,

kei Frau, kei Brod, kei Dach und Fach,


  1. Nach Versicherung der Naturforscher zieht das Weibchen des gemeinen Finken, besonders aus den nördlichen Gegenden, gleich andern Zugvögeln in ein milderes Klima, und nur die Männchen bleiben zurück. Daher die naturhistorische Benennung Fringilla caelebs.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_016.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)